Michael Muther zum Altbürgermeister geehrt

„Des hod ois basst und zfrien war i a“, so kommentierte Michael Muther in einem Gstanzl seine Ehrung zum Altbürgermeister vergangenen Freitag. In einem Festakt im Oberpfaffenhofener Schützenhaus würdigte ihn die Gemeinde und verlieh ihm den Ehrentitel.

„Coronabedingt musste die Ehrung leider immer wieder verschoben werden. Umso mehr freuen sich nun alle darauf, endlich zusammenkommen zu können“, erklärte Bürgermeister Michael Sturm. Zahlreiche Gäste feierten gemeinsam mit einem sichtlich gerührten Michael Muther und freuten sich mit ihm über seinen Ehrentitel. Unter ihnen gesellten sich neben Landrat Stefan Frey und Pfarrer Thomas Ruf einige frühere Bürgermeister aus dem Landkreis sowie der einstige Pfarrer Anton Brandstetter. Auch der ehemalige Landrat Karl Roth, der drei Tage später zum Altlandrat ernannt wurde, war vor Ort. Er schilderte in seiner Ansprache einige Anekdoten des „friedlichen Bären“, wie sich Muther gerne nannte und trug zum Schmunzeln aller in seiner Rede einen von Muthers sympathischen Lieblingssprüchen vor: „Nicht ärgern, nur wundern!“ Mit Muthers pragmatischer und offenen Art waren ihm während seiner Amtszeit sogar in Kreistagssitzungen der ein oder andere Lacher sicher und auch im Rathaus schätzte man den lockeren Umgang mit dem ehemaligen Rathauschef sehr.

20 Jahre lang war Muther bereits als Kämmerer bei der Gemeinde tätig, bevor er 2008 zum Bürgermeister gewählt wurde. Unter seiner Führung wurden das Feuerwehrhaus sowie das Vereinsheim des Sportclubs neu gebaut. Auch die Ortsumfahrung und der Ausbau der Kinderbetreuung in Weßling sowie die Planungen für die neue Grundschule gehen auf Muthers Kappe. Trotz der vielen Projekte stand jedoch der Mensch bei Muther immer im Vordergrund, betonte Sturm in seiner Rede. Auch wenn die letzten Jahre von Muthers Amtszeit von der schweren Krankheit seiner Ehefrau Renate überschattet waren, so war er dennoch mit Herzblut Bürgermeister und schaffte es, die Betreuung seiner Frau und die Aufgaben im Amt irgendwie unter einen Hut zu bringen. „Respekt, wie du das gewuppt hast“, würdigte Sturm den ehemaligen Rathauschef.

Mit Gstanzl, Blasmusik und einem leckeren Essen ließen alle Anwesenden den Abend ausklingen. Der Altbürgermeister, der nun endlich mehr Zeit für seine Frau Renate und sein Enkelkind hat, versicherte am Ende: „Langweilig wird´s mir nicht“. Er freue sich darauf, sich um seine Bienen und den Garten zu kümmern, Holz zu machen und seinen wohlverdienten Ruhestand ab und zu in Südtirol genießen zu können.