Freinachtscherze gehen zu weit

Leider wird die Freinacht, also die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai heutzutage oft zu allerlei Streichen genutzt, die über das übliche Maß hinausgehen. Auch in Weßling kam es dieses Jahr zu einigen unangenehmen Vorfällen. So wurde unter anderem der Edeka-Parkplatz mit Klopapier und jeder Menge Glasscherben verwüstet. Kisten wurden umgeschmissen und auf dem Parkplatz verteilt. Und auch vor den Schaufenstern haben die Randalierer keinen Halt gemacht und sie mit Rasierschaum beschmiert. Ähnliches hat sich vor dem Kinderhort in Hochstadt abgespielt.

„Die Grenze zwischen Spaß und Straftat ist oft fließend“, erklärt Bürgermeister Michael Sturm. „Denn bei Sachbeschädigungen ist die Tradition der Freinacht - anderen einen Streich zu spielen, deutlich überschritten und kann als Straftat zur Anzeige gebracht werden“, warnt Sturm. „Für den verursachten Schaden müssen im Zweifel die Eltern haften, Versicherungen greifen hier nicht.“

Die Freinacht hat ihren Ursprung eigentlich in der alten Tradition Gegenstände aus unordentlichen Gärten zu verstecken oder an den Maibaum zu hängen. Beschädigt wurde in der Regel damals aber nichts. „Es wäre schön, wenn die Eltern besser aufpassen, dass ihre Kinder nicht mutwillig fremdes Eigentum beschädigen. So kann auch die Freinacht künftig friedlicher verlaufen und man erspart sich eine Menge Ärger“, appelliert Sturm an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger.